Wirtschaftsmediation & Konfliktberatung

 News aus den Bereichen Mediation & Teambuilding 

von Christin Stäudte 22 Apr., 2024
Konflikte kosten nicht bloß Nerven, sie kosten auch Geld – jedenfalls wenn sie während der Arbeitszeit stattfinden. Bis zu einem gewissen Grad sind diese Kosten unvermeidlich, denn es braucht einfach Zeit, widerstreitende Ziele und Handlungsintentionen auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen, Erwartungen zu klären oder entstandene Enttäuschungen auszuräumen.
von Christin Stäudte 06 März, 2024
von Christin Stäudte 08 Jan., 2024
Eine Konfliktbetrachtung 260.000 Landwirtschaftliche Betriebe sollen schrittweise auf Subventionen verzichten. Darunter fallen die Kfz-Steuerbefreiung sowie die Vergünstigungen auf "Agrar Diesel", soweit die Faktenlage. Dazu kommt ein beachtlicher Wunschzettel, nämlich unser Bedürfnis nach der "weißen Weste" - wir wollen saubere Luft, sauberes Wasser, sauberes Fleisch und Korn. Angesichts unserer Bevölkerungsdichte und unserem Geltungsdrang weiterhin als Exportnation gelten zu wollen, stellt dies eine echte Herausforderung dar, und zwar nicht nur für die Bauern, sondern für das gesamte Land. Wie produziert man denn auf Masse, wenn die Qualität "1A pro Umwelt" sein soll? "Nicht unmöglich, aber schwierig." - habe ich mir sagen lassen. Doch mit der passenden Förderung sei der geplante Freiluftstall und die Biogasanlage ein Leichtes. Die Bauern würden auch zukünftig viele Förderungen auf Landes- und EU-Ebene erhalten. Ein "(...)übertriebenes Ausmaß der Proteste(...)", nennt die ehemalige Agrarministerin den Aufstand der Bauern, während eines Interviews im Ersten. Anschließend bittet sie darum "(...) angemessen zu diskutieren (...)". Auf den Protestschildern der Landwirte ist ihr amtierender Nachfolger und einige seiner Amtskollegen abgebildet und plakativ zur "Treibjagd" freigegeben. Damit zeigen die Demonstrierenden, dass sie deutlich radikaler in ihrer Kommunikation geworden sind. Die Konvois sind größer geworden. Die Rufe werden lauter. Die Politik verweist auf zukünftige Fördertöpfe, die gerade verabschiedet werden. Passende Anträge zu vielen anderen Themen der Landwirte, mit denen sich die nun wegfallenden Subventionen zukünftig ausgleichen lassen, sollen schon im Sommer verfügbar sein. Ich frage mich an dieser Stelle, wie viele Bauern wohl eine eigene "Förderfachkraft" beschäftigen, die sie durch das Antragsprocedere lotst? Die meisten Bauern mussten mühsam in die Bürokratie unseres Europäischen Bündnisses hineinwachsen. Doch wie kann eine Branche überleben oder gar junge ambitionierte Nachfolger finden, wenn sie nur auf einem Bein mit der eigenen Arbeit überlebt, das andere Bein hingegen durch die Auflagen unserer "Weißen Weste" in fester Abhängigkeit zum Staat und dessen Reserven steht. Worüber sich die "Ampel" im Moment wundert: Die Zugeständnisse, die sie in der vergangenen Woche gemacht hat und der damit "nur" schrittweise Entfall der Subventionen - reicht den Landwirten nicht! Doch warum nicht? Hagelt es in den Medien doch Verweise auf andere Fördermöglichkeiten und Branchen, die ebenfalls "beschnitten" wurden. Auf Basis der Fakten sind dies sicher gute Argumente, um den ein oder anderen Landwirt zum Nachdenken zu bringen, doch der Kollateralschaden ist m.E. auf einer ganz anderen Ebene entstanden. Das Vertrauen in die Entscheidungsfähigkeit unserer Regierung ist vielen Menschen verloren gegangen. Zu klein das Interesse an den Sorgen der "kleinen Leute", zu gering die Bemühungen Entscheidungen mit den Menschen zu treffen, die diese Veränderungen "ausbaden" müssen, und zu wenige in den oberen Reihen, die sich schon wirklich die Hände mit harter körperlicher Arbeit schmutzig gemacht haben. Auf der anderen Seite Zuwendungen zum Ausland, die gegenüber unseren inländischen Einsparbemühungen unverhältnismäßig groß erscheinen. Wen wundert es, dass die Landwirtschaft, als Wiege unseres Wohlstands auf die Straßen geht und eben diese blockiert. Und wen wundert es, dass sich so viele diesem Protest anschließen. Es sind auch jene dabei, welche ein sicheres solides Einkommen haben, aber gerne mehr Freizeit hätten und auch jene, welche jede Art der Presse für sich nutzen, um ihre rückschrittlichen Ideen an den Bürger und die Bürgerin zu bringen. Wenn es an dieser Stelle kein ehrliches Umdenken von "oben" gibt und niemand erkennt, was der Protest zum Ausdruck bringt, was unter der Spitze des Eisbergs liegt, dann werden sich immer mehr Menschen denen zuwenden, die ihnen vermeidlich zuhören und augenscheinlich Interesse am Schicksal des Einzelnen zeigen. Was wir brauchen sind Berater und Beraterinnen an den Tischen dieses Landes, die die Realität erlebt haben und über die Weitsicht verfügen, nachhaltige Entscheidungen zu treffen. Ich kann mich zu vielen Teilen in politische Entscheidungen hineindenken und ich sehe, dass sie sich bemühen, die dort "oben". Doch ich wünsche mir, dass sich eine, von ihren BürgerInnen gewählte Regierung, auch von diesen beraten lässt. Es sind Menschen, die sich Tag für Tag arbeitend, versorgend und lehrend aufopfern, um diese Gesellschaft, ja dieses Land stabil zu halten und voranzubringen. Es sind Menschen, denen angesichts politischer Entscheidungen, langsam die Puste ausgeht, da sie weder gehört noch gesehen werden. Wenn ich in den Unternehmen unterwegs bin und dort zahlreiche Gespräche führe, erhalte ich immer wieder das gleiche Stimmungsbild: "Dieser Staatsapparat verdaut sich mit seinem Bürokratiewahnsinn selbst!", "Unkündbare Staatsbedienstete haben Zeit für die Spiele der Macht in ihren eigenen Teeküchen bei voller Bezahlung und Unkündbarkeit.", "Selbständige, welche Arbeitsplätze schaffen möchten, müssen Unsummen an Steuergeldern zahlen, um ihre eigenen Steuern anschließend in einem aufwändigen Antragsverfahren EVENTUELL als Förderung für ein Projekt zurückzuerhalten.", "Ein Bundeskanzler, der vor laufenden Kameras bleibende 7% MwSt. für Gastronome verspricht und dann zurückrudert.", "Niemand traut sich noch ein Eigenheim zu bauen." ... Aus meiner Perspektive ist der Bauernprotest vom 08.01.2024 nur die Spitze des Eisbergs und es wäre fantastisch, wenn unsere amtierende Politik einmal schauen würde, was sich unter der Wasseroberfläche bewegt. Gemeint sind nicht die Hochwasserstände, denn m.E. laufen wir sehenden Auges in eine hausgemachte Destabilisierung hinein, und die Menschen, die zu lange nicht gehört wurden, die suchen sich an anderen Rändern Gehör. Ob sie dort wirklich finden werden, was sie suchen?
von Christin Stäudte 18 Aug., 2022
In Arbeitsteams, Sportmannschaften oder einer neuen Familienkonstellation beginnt der Teamgedanke mit zwei wesentlichen Entscheidungen: 1. Das Individuum entscheidet sich zu 100% dafür, ein Teil des Teams sein zu wollen. 2. Das Team entscheidet sich, den Neuling zu 100% aufzunehmen und zu integrieren. Selbstverständlich sind die verbindenden Elemente in dem Moment der Entscheidung anteilig weniger als eben die Trennenden, doch damit beide Seiten eine echte Chance haben zu einem Team zusammenzuwachsen, braucht es die echte gelebte Bereitschaft verbindende Elemente zu schaffen und gemeinsame Erfahrungen zu machen. Es braucht also auch noch eine gewaltige Portion Achtsamkeit und Rücksichtnahme, um Individualität wertzuschätzen und gleichzeitig zu zulassen, dass sich ein neues Teammitglied mit dem bestehenden Team verbindet. Wir brauchen ein Gleichgewicht aus Anpassung und Abgrenzung, um die vielen Einflüsse von Außen zu wertvollen Erfahrungen für das Team zu verwandeln. Eines ist klar...jeder reagiert anders auf Stress, Emotionen und Anforderungen. Doch wie schnell würden wir unserem Ziel näher kommen, wenn wir uns nicht in unserer Unterschiedlichkeit bekämpfen würden, sondern diese als wertvolle Ressource wahrnehmen könnten, um uns zu ergänzen... Dieser kühne Gedanke ist Teil in meiner Workshop-Reihe "TEAM AUS LEIDENSCHAFT" , welche ich bereits mit Teams verschiedenster Branchen durchgeführt habe. Selbstverständlich bedeutet die Akzeptanz unterschiedlicher Perspektiven nicht automatisch auch das Ende von Konflikten , Frust und Stress, doch öffnet sie uns eine Tür, um folgende Schritte für eine gelungene Zusammenarbeit miteinander zu gehen: 1. Identifikation Kennenlernen der Mitglieder und abstecken der eigenen Werte (Was ist mir wichtig? Worauf reagiere ich sensibel?, u.s.w.) Meist lernen wir uns erst dann richtig kennen, wenn wir die Werte des anderen verletzt haben und dieser dann, auf die ihm mögliche Art und Weise, darauf reagiert. 2. Beginn einer tiefgründigen Kommunikation Hier geht es nie nur um Zahlen- Daten-Fakten! Die brauchen Sie zwar auch, um zum Ziel des Erfolgs zu gelangen, doch ist dies nur die halbe Miete. Empathie und emotionale Intelligenz sind Schlüsselkompetenzen, wenn Sie Teil eines Teams werden wollen. Sich in den anderen hineinversetzen, Mitgefühl ausdrücken und das Angebot aufrichtiger Unterstützung sind die Säulen der Kommunikation. Dabei ist es gleichsam wichtig, nicht die selbst gebastelte Meinung oder Lösung auf das Teammitglied zu stülpen, sondern konsequent nachzufragen, was er oder sie gerade in diesem Moment braucht. Ich würde behaupten, es handelt sich dabei um eine Art Auftragsklärung für den achtsamen Umgang miteinander. 3. Sammeln gemeinsamer Erfahrungen "Weißt du noch...." Das verbindende oder vernichtende Element in Teams. Für einen Neuling kann es scharfe Ausgrenzung bedeuten, wenn das Team bevorzugt in früheren Erinnerungen schwelgt, über die Helden der Vergangenheit sprich und auch keine Aufklärung zu den Hintergründen erfolgt. Wollen Sie einen echten Teamgedanken erzeugen, so schaffen Sie gemeinsame Situationen, die Sie als Team verbinden. Dabei meine ich nicht den gemeinsamen Plausch in der Kaffeeküche oder das Feierabendbier. Ich meine echte Erlebnisse - Teambuilding von Qualität, damit der Satz "Weißt du noch...", auch nach Jahren noch ein positives Gefühl für alle Teammitglieder erzeugt. Für den Privatgebrauch eigenen sich natürlich gemeinsame Urlaube oder Ausflüge, welche idealerweise ganz bewusst gestaltet, und damit für alle Teammitglieder zu einem 100% positiven Highlight werden. 4. Erfolge feiern! Jede "Happy Stage" will gefeiert werden. Von "Happy Ends" halte ich in Gruppendynamiken nicht viel... es geht ja bekanntlich immer weiter :) Herzlich, Ihre Christin Stäudte
von Christin Stäudte 25 Apr., 2022
Zwischen uns liegen vier Jahre. Vier Jahre in denen sich ein Großteil unseres Lebens komplett verändert hat. Ich sehe dich ,ganz am Anfang, mit deiner Mission, deinem Biss und deinem unbedingten Willen nicht zu scheitern. Und ich sehe mich heute, als Unternehmerin, mit meiner Mission, mit meinem Biss - ja und mit liebevoller Achtsamkeit – endlich – auch für mich selbst. Ich wünschte, ich hätte dir vor vier Jahren sagen können, dass alles gut wird. Doch der DeLorean war kaputt und so kann ich dir erst heute schreiben, mit diesem Blick zurück an einem Tag, an dem ich mich vom alten Werbeplakat verabschieden wollte. Als ich gründete mit zwei Kleinkindern saß ich am Küchentisch mit einem Euro Startkapital und der Idee die Arbeitswelt zu verändern. Ich erfuhr durch mein direktes Umfeld nur wenig Verständnis. Eine sichere Anstellung als zweifache Mutter aufzugeben und mit NICHTS (!) nach zwei Elternzeiten in eine Selbständigkeit zu gehen, für ein Business im Konfliktmanagement. Was willst du machen? Konfliktlösung? Hirngespinste! Was hat sie sich dieses Mal ausgedacht? Das wird doch eh nix. Die armen Kinder ….u.s.w. Es ist ein ungeheurer Druck, der auf dir lastet, wenn du das, für deine Umwelt bequeme und gewohnte Rollenbild der Mutter und Teilzeitbeschäftigten verlässt, dein komplettes Umfeld um Unterstützung bittest und alles auf eine Karte setzt. Diese Entscheidung trifft nicht immer auf Gegenliebe. Ich will dir sagen, dass es nicht leicht wird, dass du erst lernen musst, welche Menschen in dieser schwierigen Phase Unterstützer sind und welche nur so tun als wären sie welche. Die ersten Interessenten werden dein Konzept stehlen. Eine Pandemie wird dir die ersten Aufträge, die du dir erarbeitet hast, vernichten. Du wirst wieder aufstehen. Du wirst erfahren, dass du nicht jedem Menschen, dem du offen begegnest, auch vertrauen kannst. Du wirst neue Freunde finden, die am Ende doch keine sind. Du wirst auf Menschen treffen, die "NEW WORK" für Hexerei halten und dir übel nachreden. Du wirst traurig sein, über private Veränderungen, doch du wirst auch das überleben und wieder aufstehen. Du wirst noch in der Pandemie dieses wunderschöne kleine Büro in Pegau anmieten, eine fabelhafte Mitarbeiterin einstellen, die dich mit deinen Eigenarten echt gut abkann. Du wirst wieder anfangen zu rauchen und du wirst wieder aufhören. Du wirst weinen und lachen und du wirst vor allem weiteratmen (wie gut!) in einer Zeit, in der eine gesellschaftliche Katastrophe die nächste jagt. Du wirst nach 180 Einzelcoachings Menschen wiedersehen, welche dir sagen : „Du hast mein Leben für immer verändert.“ Du wirst nach über 300 Teamsitzungen immer wieder mit deinen Kunden der ersten Stunde zusammenarbeiten, weil sie deine Fähigkeit schätzen, Menschen miteinander zu verbinden. Deine Mission wird es sein, dass sich Kollegen in ihrer Unterschiedlichkeit als Ressource wahrnehmen und nicht länger darin bekämpfen. Perspektivwechsel in Teams wird deine Königsdisziplin und die Konfliktlösung dein Markenzeichen. Du wirst auf deinem Weg große und kleine Hürden erleben und nehmen. Du wirst Angst vor dem Scheitern haben und du wirst großartige Erfolgsmomente – Museumstage – erleben. Du wirst dir irgendwann wieder Zeit für dich nehmen, mehr Zeit noch für deine Kinder und für die Liebe und dann wirst du irgendwann im April 2022 vor deinem Rechner sitzen und wissen: So wie es jetzt gerade ist, so ist es gut. Du wirst zufrieden sein. An alle Gründerinnen und Gründer da draußen – es hat keiner gesagt, dass es leicht wird, aber es kann wirklich gut werden. Glaubt an euch und lasst euch unterstützen von Menschen, die diesen Weg bereits gegangen sind. Ihr könnt nur daran wachsen. Herzlich, eure Christin Stäudte.
von Christin Stäudte 11 Apr., 2022
von Christin Stäudte 21 Feb., 2022
Nach dem ganzen positiven Stress, vor und während des TV-Auftritts, der vergangenen Woche, habe ich meinen Montag heute mit einem Einzelcoaching zum Konfliktverhalten begonnen. Mein Coachee hat mich heute mit einer besonderen Erkenntnis beeindruckt, welche wir (und da schließe ich mich selbst nicht aus) viel zu selten erlangen. WIR HABEN NUR DIESES EINE LEBEN und dessen Zeit ist begrenzt. Haben wirklich genug Zeit, den Anruf bei der lieben Omi hinauszuzögern, weil gerade anderes wichtiger ist? Haben wir Zeit uns später auszuruhen, oder uns später mit Dingen zu befassen, die uns Freude bereiten? Nehmen wir uns wirklich echte Zeit für Genuss und für die Liebe? Oder investieren wir ausreichend Zeit, um Freundschaften und Kontakte zu pflegen? Glauben wir, wir könnten auch mit über vierzig ganz sicher zur Familienplanung übergehen und sagen wir unseren Kindern eigentlich jeden Tag, dass wir sie lieben? Nehmen wir uns nicht viel mehr Zeit dafür, uns um Dinge zu drehen, die wir gerne bekommen wollen? Perfektion, Erfolg, Anerkennung, mehr Geld und die Erreichung von materiellen Lebenszielen oder aktuellen Schönheitsidealen? Heute habe ich mir seit langem mal wieder erlaubt zwischen meinen Terminen ein Flip Chart zu gestalten. Das entspannt mich und macht mich tatsächlich zufrieden. Eine ganz kleine Sache mit großer Wirkung für mich. Zufriedenheit ist in meinen Augen das höchste Gut unseres Menschlichen seins, da sie so schwer zu erreichen ist und immer nur für einen kurzen Moment anhält. Ich bin jetzt gerade zufrieden. Dafür nehme ich mir Zeit. Zu oft nehmen wir uns aber Zeit für die Dinge, die uns unzufrieden stimmen. Drehen uns um Menschen, die uns nicht gut tun und pflegen Probleme und Konflikte, anstatt diese zu lösen. Wir wissen nicht was morgen ist. Deswegen bin ich überzeugt davon, dass wir alles, was wir tun, aus Überzeugung tun sollten, jede Minute nutzen, die wir mit Menschen verbringen dürfen, welche uns gut tun, die wir lieben, denen wir bereitwillig Liebe entgegen bringen ohne einen Tauschhandel dafür zu verlangen. Fallen lassen und annehmen. Das war es, was der heutige Tag für mich bereitgehalten hat und das wollte ich so gerne mit euch und Ihnen teilen. Das war gut investierte Zeit. Herzlich, Christin Stäudte.
von Christin Stäudte 02 Feb., 2022
Jeder Mensch hat ein eigenes Wertesystem, welches er aus seiner Umwelt übernommen hat. Dieses Wertesystem ist meist einem Vorbild nachempfunden oder eine gefühlt gute Mischung aus verschiedenen Wertesystemen unserer Umwelt. So können religiöse oder familiäre Wertesysteme, aber auch die von Freunden, Lehrern und Kameraden übernommen werden. Das besondere an den individuellen Wertesystemen: Jeder glaubt, dass seines das Richtige ist. Unser Gewissen richtet sich nach dem, was wir in den prägenden Phasen unseres Lebens gelernt haben. Dieses Gewissen ist jedoch kein Indikator für „das Richtige“ sondern viel mehr für das „aktuell Gültige“ aus dem Herkunftssystem des jeweiligen Menschen. Und nun treffen sich zwei oder mehr - wertvolle - Menschen und glauben, dass jeweils das eigene Wertesystem DAS RICHTIGE ist… und der Konflikt entsteht. Am Anfang eines Teambuildingprozesses entstehen so unterschwellige oder offen ausgetragene Kämpfe, in denen die Frage geklärt wird: Welches Wertesystem ist das Richtige? Die Konfliktstufen nehmen ihren Verlauf und so geht es schlussendlich keinesfalls mehr um die Prüfung verschiedener Perspektiven – es geht darum zu gewinnen. An diesem Punkt dieser Auseinandersetzung gibt es dann einen Stärkeren und einen der sich zurückzieht. Der vermeidlich Stärkere glaubt zwar gewonnen zu haben, doch er hat den anderen für sich verloren. Der Stärkere verliert leider aus den Augen, dass das Wertesystem des vermeidlich Schwächeren, die gleiche Berechtigung hat. Doch es kann in dieser Frage eine Lösung geben: Akzeptanz und die Entscheidung für eine friedliche Koexistenz verschiedener Wertesysteme innerhalb eines Teams. Dafür ist die Kommunikation aller Parteien notwendig, welche die Koexistenz oder Vermischung der verschiedenen Systeme wertschätzend besprechen und zu einem Konsens führen. Es beginnt also, wie alles im Leben, mit einer Entscheidung! Der Konsens entsteht dann, wenn sich alle Beteiligten mit dem Ergebnis wohlfühlen. Ein gemeinsames Leitbild, definierte Unternehmenskultur oder Richtlinie kann diesem Team als Konsens eine gemeinsame Identität verleihen, wenn es anschließend verbindlich von allen Beteiligten gelebt wird. Ich führe Ihr Team zu einem Konsens und einem gemeinsamen Werteverständnis! Melden Sie sich gerne und jeder Zeit zu einem ersten unverbindlichen Vorgespräch zu Ihrer Teamsituation. Herzlich, Ihre Christin Stäudte.
von Tanja Mosebach 23 Nov., 2021
Von Tanja Mosebach Waren Sie schon einmal in einem Fußballstadion? Ich erinnere mich noch genau an meinen ersten Besuch: Die Atmosphäre war nahezu berauschend! Am Spielfeldrand steht der Coach, der seiner Mannschaft mit rotem Kopf wichtige Anweisungen zuruft oder sich hochkonzentriert als Beobachter zeigt. Was wir dabei oft nicht mitbekommen – und was die Geisterspiele während des Lockdowns deutlich machten – auch die Mannschaft kommuniziert miteinander. Was dem Zuschauer bisher unter der Geräuschkulisse des Stadions verborgen blieb, ist für die 11 Kollegen auf dem Feld ganz entscheidend. Wer spielt zu wem und vor allem wann – im Fußball bleiben nur Sekunden, um die richtige Entscheidung zu treffen, denn der Gegner hängt einem hier sprichwörtlich an den Fersen. Ein kurzes Rufen hier, ein leichtes Nicken da und manchmal reicht sogar ein kurzer Augenkontakt, viele Abläufe sind so synchronisiert, dass sie auch ohne verbale Abläufe funktionieren. Und wenn es hart auf hart kommt, entscheidet der Grad an effizienter Kommunikation dann über Sieg oder Niederlage. Doch was wir Zuschauer wahrnehmen ist das Ergebnis intensiven Trainings. Mannschaftssport ist Kommunikation! Dass die Chemie nicht immer stimmt, zeigen prominente Beispiele aus der Fußballwelt. Bei einem Verein muss der Trainer gehen, bei anderen ein Spieler und bei wiederum anderen muss ein eigentlich fabelhafter Kollege einfach auf der Bank sitzen bleiben. Taktik oder die Konsequenz. Wir wissen es nicht. . . Was wir wissen ist, dass jedes Team auf dem Platz ein gemeinsames Ziel hat – den Sieg. Und auch wenn sie es schaffen, während dieser wichtigen 90 Minuten an einem Strang zu ziehen, heißt dies nicht, dass sie es auch nach dem Abpfiff tun. Was noch schlimmer ist – wenn persönliche Konflikte der Erreichung des gemeinsamen Ziels im Weg stehen und diese müssen sich nicht einmal innerhalb des Spielerteams abspielen. In Fußballclubs ziehen sich Konflikte von Präsidenten, über Verwaltungsbereiche, zu Operativen Abteilungen bis in die sichtbare Einheit auf dem Platz. Um echtes Fair Play zu erreichen ist es notwendig, dass sich alle Teamkollegen sich zwischendurch die Zeit nehmen, über ihre Konflikte am Arbeitsplatz zu sprechen – und diese aus der Welt zu schaffen. Denn wie in allen Teams, funktioniert die Zusammenarbeit am besten, wenn man sich auch abseits des Rasens vertrauen kann. Zu diesem Zweck sind wir bundesweit in Fußballclubs für Sie unterwegs, um mit Angeboten wie einer Team Reflexion und Konfliktlösung , als neutrale Berater*innen zu unterstützen. Wir freuen uns darauf mit Ihnen zu arbeiten! Ihr Team der Wirtschaftsmediation&Konfliktberatung | Christin Stäudte
von Christin Stäudte 25 Okt., 2021
Der uralte Konflikt zwischen Betriebsräten und Geschäftsführung... es scheint, als gehöre er zu den knallharten Eigenschaften dieser Symbiose dazu. Wenn aus Sachthemen plötzlich emotionale Themen werden und Vertreter beider Seiten das Gefühl persönlicher Kränkung in den Auseinandersetzungen erfahren, dann wird es sehr schwierig, konstruktiv zu verhandeln. Doch der Stein kann ins Rollen gebracht werden, oder viel mehr eine Lösung herbeigeführt werden, wenn die Mediation, als strukturiertes Verfahren zur Konfliktlösung, den Sprung schafft und die Akteure von der Emotionsebene auf die Sachebene zurückkehren, um die Konfliktthemen anschließend wieder zielführend auszudiskutieren. Wie die Konfliktberatung zwischen Betriebsrat und Geschäftsführung konkret aussehen kann, das lesen Sie hier...
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